Wir reden oft über die Härte der Edelsteine und weisen dann auf die Mohs’sche Härte zu. Aber was ist diese Härteskala eigentlich? In diesem Blogpost klären wir alle Fragen!
Die Mohs-Härteskala ist eine Tabelle, die die Härte von verschiedenen Mineralien darstellt. Die Skala wurde von dem deutschen Mineralogen Friedrich Mohs im Jahr 1812 entwickelt und ist eine der bekanntesten und meistverwendeten Härteskalen. Die Skala basiert auf einer einfachen Idee: Wenn ein Mineral härter ist als ein anderes, kann es Kratzer auf der Oberfläche des anderen Minerals erzeugen. Wenn zwei Mineralien die gleiche Härte haben, können sie sich gegenseitig kratzen.
Um die Härte eines Mineral zu testen, verwendet man ein Werkzeug aus einem härteren Mineral. Wenn das Werkzeug Kratzer auf dem Mineral hinterlässt, ist es weicher. So wird beispielsweise Talk mit der Härtestufe 1 von Fingernägeln oder Kupfermünzen zerkratzt, während Quarz, der eine Härte von 7 hat, dies nicht tut. Demnach liegt Quarz auf der Skala höher als Talk.
Die Skala reicht von 1-10, wobei 1 am weichsten und 10 am härtesten ist. Die Härte von jedem Mineral wird auf der Skala anhand der Härte seines Kristallgitters bestimmt. Der Wert 1 steht für die weichsten Mineralien, wie Talk, während der Wert 10 für die härtesten Mineralien, wie Diamant, steht.
Die Mohs-Härteskala ist besonders nützlich bei der Bestimmung von Edelsteinen, da es die Möglichkeit gibt, sie zu identifizieren, ohne dass eine aufwändige chemische Analyse durchgeführt werden muss. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es einige Edelsteine gibt, die aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften ähnliche Härten haben.
Einige der am häufigsten verwendeten Edelsteine und ihre Mohs-Härten sind:
- Diamant (10)
- Korund (Rubin und Saphir) (9)
- Topas (8)
- Smaragd und Beryl (7,5-8)
- Aquamarin (7,5-8)
- Amethyst und Citrin (7)
- Peridot (6,5-7)
- Opal (5,5-6,5)
- Türkis (5-6)
Wie Sie sehen können, haben einige der bekanntesten Edelsteine wie Saphir, Rubin und Diamant eine hohe Härte und gehören deshalb zu den widerstandsfähigeren Edelsteinen. Andere Edelsteine, wie Opale und Perlen, haben hingegen eine niedrigere Härte und sind empfindlicher. Es ist wichtig zu beachten, dass die Mohs-Härteskala keine Aussage darüber trifft, wie widerstandsfähig ein Edelstein gegen Bruch ist. Einige Edelsteine haben eine hohe Härte, sind jedoch empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen wie Schlägen oder Temperaturveränderungen.
Die Mohs-Härteskala ist ein wichtiges Werkzeug für Juweliere und Mineralogen, da sie dabei hilft, die Haltbarkeit von Edelsteinen und Mineralien zu bestimmen und zu verstehen, wie diese in Schmuckstücken verwendet werden können. Wenn Sie also Edelsteine sammeln oder Schmuck lieben, sollten Sie sich mit der Mohs-Härteskala vertraut machen, um herauszufinden, welche Edelsteine am besten für Ihre Bedürfnisse geeignet sind.
Um die jeweilige Härte auch in Relation besser verständlich machen zu können, haben wir ein Diagramm erstellt:
